Sommerzeit

 

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Jetlag

Es ist sicher etwas komisch, dass dieses Thema erst behandelt wird, wenn ich bereits seit mehr als sieben Monaten einen neuen Schlafrhythmus haben sollte. Nun, den hatte ich tatsächlich, aber mir kam der Mid-break dazwischen. In diesen Ferien hatte ich genug um die Ohren, weshalb ich nicht in Urlaub gefahren bin. Ich bin zuhause geblieben und habe eine Hausarbeit geschrieben. Da der richtige Schreibfluss immer erst gegen Abend einsetzen wollte und ich festgestellt habe, dass ich nachts einfach konzentrierter an so etwas arbeiten kann, hat sich mein Schlafrhythmus wieder nach hinten verschoben, so dass ich eigentlich  nie vor drei Uhr ins Bett bin, und da ich am nächsten Morgen immer ausschlafen konnte, bin ich dementsprechend spät, also um elf oder zwölf aufgestanden. Blöderweise entspricht dieser Schlafrhythmus fast meinem alten Rhythmus, wenn man eine Zeitverschiebung von siebeneinhalb Stunden nimmt. So kam es nun dazu, dass ich mit Wiederbeginn der ziemliche Probleme habe wieder früh aus der Kiste zu kommen... Das komische an der Sache ist, dass ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl habe einen richtigen Jetlag zu haben, da am Anfang meines Aufenthalts der Rhythmus durch die lange Flugreise völlig durcheinander war. Nun gut, ich hoffe es dauert nicht allzu lange bis ich mich "wieder" an die australische Zeit gewöhnt habe.

Über das Joggen

Die Parkanlagen in Adelaide wurden ja bereits erwähnt. Die südlichen Parklands sind nur ungefähr 500 Meter von meinem Haus entfernt. Da ich mich seit einiger Zeit wieder für das Joggen begeistern konnte, ist das genau die richtige Distanz um sich aufzuwärmen. Es macht tatsächlich Spaß dort zu joggen. Auch wenn meine Leistungen nicht gerade berauschend sind, habe ich Gott sei dank etwas gefunden, das mich zumindest etwas Form hält, nachdem ich das Tennisspiel ja unglücklicherweise ruhen lassen muss.

Dabei ist es wirklich unterhaltsam, hier im park zu joggen, da in diesen Parkanlagen auch andere Sportanlagen zu finden sind. Neben meiner üblichen Strecke befindet sich eine BMX-Strecke, ein Rugbyfeld, Tennisplätze und, wie kann es anders sein, ein Aussi-Rules-Football-Spielfeld. Jeden Sonntag ist hier wahrlich die Hölle los. Denn einerseits scheinen hier die jugendlichen Verbandsspiele stattzufinden und andererseits, sind die Australier weitaus sportverrückter als die Europäer. So treffe ich jede Menge andere Jogger, Inline-skater und Fahrradfahrer, was für mich ein entscheidender Vorteil ist. Wäre ich alleine würde ich sicherlich hin und wieder mal anhalten und durchatmen. Vor Zuschauern, auch wenn sie sich sicherlich überhaupt nicht für mich interessieren, gibt man sich natürlich keine Blöße…

BBQ

 Heute hatte ich das erste Barbecue der noch frischen Sommersaison. Das ist eine Sache, die ich wohl daheim übernehmen werde. Es ist unheimlich gemütlich einfach einen Nachmittag lang mit Freunden irgendwo im Freien zu grillen. Die Australier lieben es. Ich glaube sogar, dass die Fähigkeit zu Grillen eines der Schlüsselkriterien ist, um die australische Staatsbürgerschaft zu bekommen... gegrillt wird so ziemlich alles. Jegliche Sorten von Fleisch werden in allen möglichen Arten gebrutzelt, und es ist dem Australier an sich ein Vergnügen dem Gast alles genauestens zu erklären. Welches Fleisch mit welcher Marinade eingelegt wurde, und von welchem Metzger man das Lamm gekauft hat... Der Roo-Burger war eine der Spezialitäten von heute, aber ansonsten finden sich auch immer wieder die marinierten Spieße, auch mal Fisch, oder das ordinäre Steak auf dem Rost. Gemüse wird auch immer wieder gerne auf den Grill gepackt, vor allem Zwiebeln. Die sind wichtig für den australischen Hotdog: Ein Grillwürstchen wird zusammen mit vielen Zwiebeln und viel Ketchup in eine ungetoastete Scheibe Weisbrot eingerollt. Das schmeckt zwar gut aber gesund kann das nicht sein. Dem Australier an sich ist das egal, denn der verdrückt im Schnitt sechs bis sieben solcher Dinger an einem Nachmittag.
Grillen ist hier auch dermaßen normal, dass sich hier keiner Gedanken macht, ob der Rauch den Nachbarn stören könnte, wie das ja in Deutschland der Fall ist. Die haben mich ganz schön komisch angeschaut, als ich erzählt habe, dass so etwas im deutschen Recht geregelt ist. Damit habe ich mit Sicherheit keine gute Werbung für unser Land gemacht...

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