Die weiteren Aussichten...

 

Home
Berichte
Fotoalbum
Ozzie culture
Guestbook
Kontakt

 

Nachrichten im Fernsehen

Zu einer meiner regelmäßigen Tätigkeiten gehört der tägliche Blick in die News. Da wir keine Zeitung abonniert haben, halte ich mich per Fernsehnachrichten auf dem Laufenden. Man hat hier zwar nur fünf Kanäle (SBS, 7, 9, ten, ABC), aber dafür hat jeder Sender gleich mehrere Nachrichten Sendungen. So kann man zum Beispiel in der Sparte Sport zwischen den World Sport News oder den Toyota Sport News wählen, oder man wartet einfach bis zur regulären Nachrichten Sendung, die haben auch alle einen großen Sportblock. Der nimmt auch mal gerne die Hälfte der Sendezeit ein. Das ist schon ziemlich abgefahren, wenn man nur einen Newsflash zwischen zwei Werbespots hat. "Ein Mord in Port Augusta und die neuesten Footyergebnisse..."
Mein Favorit sind die Abendnachrichten auf SBS um 18:30: "World News". Man bekommt tatsächlich alles wichtige aus der Welt mit, und die Beiträge haben eine knappen aber verständlichen Stil, was einem Ausländer wirklich entgegenkommt. Sport weicht den Wirtschaftsnachrichten, was immer ein Event ist, denn: Der aktuelle Wechselkurs für €/$ wird immer nach den Börsendaten angezeigt, und wird erwartet wie die Lottozahlen (gestern war er noch bei 0,582... €/$).
Aber ich kann auch deutsche Nachrichten sehen, wenn ich mag. SBS hat täglich verschiedene World Watch News, die von ausländischen Nachrichtenstationen produziert werden. Morgens um acht hat man eine komplett deutsche Sendung der Deutschen Welle und um 16:30 kommt die internationale Variante. Die behandelt einerseits deutsche Themen, aber man hat englische Moderatoren, und so ziemlich alles läuft auf englisch ab, auch die Tabelle der 1.Bundesliga. Somit ist das natürlich auch ganz schön, mitzubekommen, was auf der anderen Seite der Welt passiert, aber es wird auch immer unheimlich komisch, denn zur allgemeinen Erheiterung hat man nur deutsche Auslandskorrespondenten, die aus Moskau, Paris oder Washington berichten und die müssen natürlich auch englisch reden. Ich kann alle diejenigen beruhigen, die einen Job als Korrespondent aufgrund ihrer evtl. nicht ausreichenden Englischkenntnisse aufgegeben haben: Nach dem, was ich da so sehe und höre, ist Englisch wirklich keine Schlüsselqualifikation. Plakatives Beispiel: Den Kollegen aus der Frankfurter Börse könnte man locker durch Lothar Matthäus ersetzen.

Adelaide Hills

Vor zwei Wochen war hier noch einmal richtig gutes Wetter. Ich hatte eigentlich eine Hausarbeit über das Wochenende, und einen Spanischtest in der nächsten Woche, aber trotzdem entschloss ich mich dazu mit Hans eine Radtour in die Hills zu unternehmen. Klingt eigentlich nicht spektakulär, aber wenn man sich unsere Räder anschaut, ist das durchaus ein abenteuerliches Unterfangen: Sie sehen zwar aus wie Mountainbikes, aber mit einem soliden Stahlrahmen ist nicht viel zu reißen, wenn man hier in die Hills fährt. Kurz gesagt es ist ziemlich anstrengend. Außerdem ist die Topografie hier etwas tückisch. Solange man noch in der Stadt ist, sieht alles relativ flach aus. Dennoch spürt man schon, dass es leicht, ganz leicht bergauf geht. Und die Steigung nimmt zu. Alle zehn Minuten schaltet man dann einen Gang runter, um wieder einen bequemen Rhythmus zu treten. Am schlimmsten ist aber vor allem, dass man immer noch in der Stadt ist. Gut, die Stadt ist weitläufig, keine Frage, aber sie wird ewig weit, wenn man immer noch nicht in den Hills angekommen ist. Und das ist unheimlich zehrend, wenn man in die Pedale tritt, der Tritt immer schwerer wird, und man genau weiß, dass der steilste Anstieg am Fuße der Hills immer noch vor einem liegt. Doch plötzlich... ist die Stadt einfach weg und hört auf. Das kommt ziemlich unerwartet, und das ist auch gut so. Denn jetzt ist man auch einfach in den Hills drin, denn selbst der Anstieg wurde rapide steiler. Es sieht ganz so aus, als ob das Gelände hier eben für die einstöckige Bauweise zu steil wurde, und deshalb die Stadt so abrupt aufhört. Nun, nach einer weiteren halben Stunde, waren wir schon ziemlich weit, und hatten schon einen guten Blick über Adelaide, aber weiter sollte es dann auch nicht mehr gehen, denn - wie kann es anders sein, bei diesen Rädern - etwas ging kaputt. Hans konnte schon seit einer Weile nicht mehr auf den ersten vorderen Kranz schalten, was bei dieser Steigung einfach keine Zukunft hat. Also haben wir ein spontanes Zweimannfoto gemacht und uns für die Abfahrt entschieden. Erst in dem Moment wurde mir klar, dass die Abfahrt alles andere als Spaß werden würde, da ich in meine Bremsen nicht das größte Vertrauen habe. Es ging aber alles gut. Daheim wurde mal wieder das Notwerkzeug ausgepackt (Ein verstellbarer Schraubenschlüssel, Allzweckzange, Taschenmesser) und die Gangschaltung von Hans repariert. Gleichzeitig haben wir noch meine Bremsen etwas justiert, so dass dem nächsten Ausflug nur noch das Wetter entgegensteht.

Reisepläne

Ich habe zwar noch nicht einmal das erste Semester hinter mir, aber trotzdem mache ich mir heute schon Gedanken, was ich nach dem zweiten Semester hier noch alles machen werde. Ich habe mich entschieden quer durch das Red centre nach Alice Springs zu fahren, um unterwegs Uluru und Coper Pedy mitzunehmen. Danach wird es mich nach Darwin und den Kakadu National Park treiben. Dort bewege ich mich dann bereits in ziemlich tropischen Gefilden, und dort werde ich auch eine Weile bleiben, bis ich quer durch Queensland nach Cairns fahre und das Great Barrier Reef sehen werde. Vielleicht mache ich dort einen Tauchgang, aber das kommt natürlich auf die Zeit und das Geld an. Danach möchte ich gerne einen Segeltörn um die Whitsunday islands machen, wo man einen kleinen Vorgeschmack bekommt, wie es einige tausend Kilometer östlich aussieht (Südpazifik...). Im Abschluss wartet dann noch die Gold Coast auf mich. Allerdings muss ich dann eben sehen, wie weit man eben dann noch kommen kann. Ziel ist es dann in Byron Bay den Flieger zurück nach Adelaide zu nehmen. Der ganze Trip wir ungefähr zwei Monate dauern, so dass ich ungefähr Anfang Februar wieder daheim bin. Davor habe ich noch einen Stop-over in Singapore gebucht. Dort werde ich eineinhalb Tage bleiben, um mir mal eine asiatische Metropole anzuschauen. Seit dem Film "Lost in Translation" bin ich ohnehin ziemlich begeistert von Tokyo, und möchte unbedingt mal diese neonbeleuchteten Wolkenkratzer sehen. Die nette Dame am Singapore Airlines Schalter (und die haben sogar die hübschesten Angestellten...) war klarerweise schon mehrmals in Singapore, und hat mir auch schon ein paar Tipps gegeben. Muss ja wirklich eine atemberaubende Stadt sein.
Tja, dann hat mich Deutschland auch wieder. Bis dahin wird zwar noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, aber erfahrungsgemäß vergeht die zweite Hälfte (blöderweise) ja schneller als die erste Hälfte.

Home | Anreise - die ersten Tage | Getting started | Die Uni geht los | Alltag | Alkoholprobleme | Die Boomerangküste | Pärchenbildung | Kleine Kartenkunde | Pausenfüller | Die weiteren Aussichten... | Das liebe Vieh | Was nur in Australien wirklich zählt...